Die Geschichte zu Schloss Hochaltingen
Das Schloss Hochaltingen wurde im Jahr 1551 erbaut. Bis heute blickt das Gebäude, das der Deutsche Orden im Jahr 1997 von den Dillinger Franziskanerinnen übernommen hat, auf eine spannende Geschichte zurück.
Von Dr. Josef Hopfenzitz
„Dieses so schöne und vom guten Geschmack gebaute dreigeschossige Schloss liegt auf einer gar bequemen Anhöhe in der Mitte des Fürstentums Oettingen, in der bekannt fruchtbaren und flachen Landschaft des so genannten schönen Rieses, zwei Stunden von der Residenzstadt Oettingen, drei Stunden von der Reichsstadt Nördlingen entfernt, ist mit einem trockenen Graben, auch schönem Zier- und fruchtbaren Würz-, Baum- und Grasgarten, auch außer diesen mit guten Mauern umgeben und eingeschlossen.“
Diese Schilderung aus dem Jahre 1671 (hier orthographisch angepasst) vergisst auch nicht die beherrschende Lage des Schlosses zu erwähnen, aus dessen zweitem Stockwerk man „an die 70 Städte, Marktflecken und Dörfer“ sehen könne.
Damit ist die Bedeutung des Schlosses angesprochen, das ehedem als Burganlage dem wichtigsten Rieser Adelsgeschlecht nach den Oettingen, nämlich den Edelfreien von Hörnheim, gehörte. Vom Typus her handelt es sich bei dieser Befestigungsanlage nicht um eine Höhenburg, wie sie Rauhhaus, Hoch- und Niederhaus, Lierheim und andere darstellen. Insofern war sie auch nicht in die Reihe der staufischen Befestigungen wie Wallerstein, Harburg, Alerheim und Flochberg einbezogen. Vielmehr handelte es sich ursprünglich wohl um eine Fliehburg, die im Laufe der Zeit eine immer stärkere Umwehrung erhalten hat.
Quellen
- Staatsarchiv Neuburg Donau
- Fürstl. Oettingisches Archiv zu Oettingen
- Chronik des Klosters Hochaltingen (ms. im Kloster H.)
Literatur
- Gröber K. – Horn A.. Kunstdenkmäler von Bayern. BA Nördlingen_ München 1938.
- Hopfenzitz Josef. Das Birgittenkloster Maihingen (1437-16(17), in: Jb. Hist. Ver. f. Augsburger Bistums-gesch. 3. 1969. S._7-85. Kudorfer Dieter. Historischer Atlas von Bayern, Bd. Nördlingen. München 1974.